Tauchen mit Nitrox

Tauchen mit Nitrox – 3 Vor- und Nachteile

Wo liegen die Vorteile beim Tauchen mit Nitrox? Und was muss dabei unbedingt beachtet werden? Nitrox ist eine Mischung aus Stickstoff und Sauerstoff, die ein fester Bestandteil der Tauchausrüstung professioneller Taucher ist. Im Laufe der Zeit hat sich die Verwendung von Nitrox auch im Sporttauchen etabliert. Um diese künstliche Atemluft während eines Tauchgangs zu nutzen, ist eine Nitrox Ausbildung notwendig.

In diesem Artikel erfährst du alle wesentlichen Vorteile und Nachteile, die Nitrox-Tauchen bietet. Wir erklären dir ebenso, wo du den Tauchschein zum Tauchen mit Nitrox absolvieren kannst und mit welchen Kosten zu rechnen sind.

Woraus setzt sich Nitrox zusammen?

Nitrox ist ein Atemgemisch, das aus Sauerstoff und Stickstoff besteht. Im Gegensatz zur normalen Luft, die etwa 21 % Sauerstoff und 79 % Stickstoff enthält, hat Nitrox einen höheren Sauerstoffanteil. Je nach Menge des Sauerstoffanteils lassen sich mehrere Nitrox-Mischungen unterscheiden. Die beiden häufigsten Sorten sind EANx32 und EANx36.

Dabei steht die Abkürzung EAN für Enriched Air Nitrox, während die dahinterstehende Zahl den Anteil des Sauerstoffs in Prozent angibt. Die Sauerstoffkonzentration in EANx32 entspricht 32 %, weshalb die Mischung sehr gerne für das Tauchen in mittlerer Tiefe verwendet wird. EANx36 hingegen wird oft für Tauchgänge in flachen Gewässern eingesetzt.

Vorteile des Nitrox-Tauchens

Das Tauchen mit Nitrox bietet professionellen Tauchern eine ganze Menge an Vorteilen:

Verlängerte Nullzeiten:

Ein Vorteil ist der höhere Sauerstoffgehalt, der die Nullzeiten bei den Tauchgängen verlängert, was sich auf die Tauchtiefe auswirkt. Die angereicherte Luft ermöglicht es Tauchern, tiefer zu tauchen. Die Grenzen der Nullzeiten lassen sich auf dem Tauchcomputer ablesen und sollten zwingend eingehalten werden.

Kürzere Oberflächenintervalle:

Oberflächenintervalle sind die Zeiten an einem Tauchtag, die man zwischen zwei Tauchgängen an der Wasseroberfläche verbringt. Der Grund liegt darin, dass beim Tauchen mit Nitrox ein geringerer Stickstoffanteil aufgenommen wird und sich der Körper dadurch schneller erholen kann.

Geringeres Risiko für Dekompressionskrankheit:

Da der reduzierte Stickstoffanteil im Atemgas die Wahrscheinlichkeit von Stickstoffblasenbildung verringert, wird auch das Risiko für die Dekompressionskrankheit, umgangssprachlich auch Taucherkrankheit, reduziert. Dabei handelt es sich um Bläschen, die sich in den Blutgefäßen festsetzen und schwerwiegende Erkrankungen zur Folge haben können.

Risiken beim Tauchen mit Nitrox

Dennoch gibt es für Nitrox-Taucher auch bestimmte Risiken zu beachten:

Sauerstofftoxizität:

Ein erhöhter Sauerstoffanteil in Nitrox-Mischungen kann das Risiko einer Sauerstoffvergiftung erhöhen, insbesondere wenn die Grenzen für den Sauerstoffpartialdruck überschritten werden. Dies kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen.

Kosten:

Die Verwendung von Nitrox erfordert einerseits, dass der Taucher einen Spezialkurs absolviert. Für den Kurs fallen Kosten in Höhe von ca. 200-250 € an. Andererseits sind Nitrox-Tanks oft teurer als normale Lufttanks, was einen weiteren Kostenfaktor darstellt. Umgerechnet ist ein Tauchgang mit Nitrox daher deutlich teuer als einer mit Pressluft. Die Ausbildung zum Tauchen mit Nitrox kannst du in den meisten Tauchbasen auf der ganzen Welt ablegen.

Begrenzte Verfügbarkeit:

Nicht alle Tauchbasen oder -geschäfte bieten Tauchflaschenfüllungen mit Nitrox an. Daher kann es schwierig sein, besonders im Tauchurlaub oder an fremden Orten einen entsprechenden Händler zu finden. Wir empfehlen dir daher, dich unbedingt im Vorfeld darüber zu informieren, wie das Angebot von Tauchequipment an den jeweiligen Tauchorten aussieht.

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