9 Gefahren beim Tauchen – So gehst du am besten damit um
Wie in vielen Sportarten gibt es auch Gefahren beim Tauchen, die nicht zu unterschätzen sind. Vor jedem Tauchgang solltest du daher bereits einzelne Risiken durch Sicherheits- und Qualitätschecks ausschließen. Auf andere Situationen hingegen haben selbst erfahrene Taucher keinen Einfluss, weshalb in diesen Fällen die weitreichende Erfahrung in diesem Sport ausschlaggebend ist.
In diesem Artikel geben wir Einblicke in verschiedene Risiken, die mit dem Tauchen einhergehen. Wir haben dir außerdem alle Tipps und wichtigen Informationen zu Möglichkeiten zusammengefasst, die du an der Wasseroberfläche hast, um den Tauchgang noch sicherer zu gestalten. Denn die Schönheit der Unterwasserwelt sollte niemals durch Angst oder Vermeidung eingeschränkt werden.
Darauf solltest du beim Tauchen achten
Beim Tauchen gibt es einige Faktoren, auf die man achten sollte, um sich selbst und andere nicht in Gefahr zu bringen. Auf die meisten davon haben Menschen einen konkreten Einfluss. Um Tauchunfällen vorzubeugen, können Taucher bereits im Vorfeld durch verantwortungsbewusstes Verhalten folgende Faktoren sicherstellen:
Ausrüstung kontrollieren
Eine funktionierende Tauchausrüstung ist das A&O bei einem Tauchgang. Kontrolliere daher vorher, ob deine Ausrüstung alle wesentlichen Bedingungen erfüllt und allgemein in einem guten Zustand ist. Einen besonderen Blick solltest du dabei auf den Tauchcomputer sowie den Atemregler werfen.
Tauchtauglichkeitsuntersuchung
Die Tauchtauglichkeitsuntersuchung ist für jeden Taucher Pflicht. Auch wenn du die Untersuchung bereits vor Jahren für deinen ersten Tauchschein durchführen gelassen hast, solltest du sie unbedingt in regelmäßigen Abständen auffrischen lassen. Ein Mediziner untersucht dabei alle Körperfunktionen. Dazu zählen die Ohren, insbesondere das Mittelohr, die Lunge allgemein sowie das Lungenvolumen, führt ein Belastungs-EKG durch und stellt sicher, dass du körperlich und mental fit genug bist, um in die Tiefe zu tauchen.
Tauchpartner finden
Du solltest nie alleine auf Tauchgang gehen, sondern immer einen erfahrenen Tauchpartner mitführen, der dir im Extremfall helfen und zur Seite stehen kann. Wenn du alleine auf Tauchreise bist, empfehlen wir dir, vor Ort immer nach einer Tauchschule zu suchen und dich den dortigen Gruppen anzuschließen. Tauchcenter findest du auf der ganzen Welt. So kannst du sicher abtauchen und lernst gleichzeitig neue Menschen mit dem gleichen Hobby kennen.
Tauchgang planen
Plane so viele Details wie möglich vor deinem Tauchgang. Je nach Tauchtiefe und Länge des Tauchgangs müssen beim Gerätetauchen entsprechende Vorkehrungen, wie zum Beispiel die Menge an Pressluft, getroffen werden. Auch die tagesabhängigen Sichtverhältnisse und Wassertemperatur sollten von den Tauchern erfasst werden.
Unvorhersehbare Gefahren beim Tauchen
Trotz sorgfältiger Planung können immer unvorhergesehene Gefahren beim Tauchen entstehen. In dem Fall ist es besonders wichtig zu wissen, wie man als Taucher richtig reagiert.
Dekompressionskrankheit
Die Gefahr einer Dekompressionskrankheit oder auch Caisson-Krankheit, entsteht beim zu schnellen Auftauchen an die Wasseroberfläche. Dabei entstehen Stickstoff-Bläschen, die sich im Blut, genauer gesagt in den Blutgefäßen sammeln. Folge sind Gelenkschmerzen, Hautausschläge oder ernsthafte lebensbedrohliche Probleme. Die Behandlung erfolgt mit der Zugabe von Sauerstoff in einer Druckkammer.
Sauerstoffmangel
Um unter Wasser problemlos atmen zu können, sollte man sich vor den Tauchgängen die Frage stellen, ob man genügend Luft bzw. Atemgas mit in die Tiefen nimmt. Plane grundsätzlich immer mehr ein, als du eigentlich benötigst. Sollte es dennoch dazu kommen, dass du merkst, dass dein Sauerstoff nicht ausreicht, ist es wichtig, zwar in Ruhe, aber dennoch so schnell wie möglich an die Wasseroberfläche zu gelangen.
Tiefenrausch
Eine Tauchtiefe von zehn Metern ist im Tauchsport gängig und sollte nur überschritten werden, wenn man eine umfangreiche Ausbildung und Erfahrung im Tauchen besitzt. Ab 30 Metern Tiefe bestehen einige Risiken, darunter fällt vor allem der Tiefenrausch. Dieser wird hauptsächlich durch den erhöhten Partialdruck von Stickstoff verursacht, der mit der Tiefe im Wasser zunimmt.
Wasserdruck
Im Wasser herrscht ein nicht zu unterschätzender Druck, der mit jedem Meter Tiefe stärker wird und verschiedene Auswirkungen auf den Körper des Tauchers haben kann. Zum Beispiel kann er dazu führen, dass Luft im Körpervolumen komprimiert wird, was zu Problemen wie einem Barotrauma führen kann. Betroffen sind vor allem Hohlräume wie Ohren, Nasennebenhöhlen und Lunge. In dem Fall ist ein Druckausgleich während des Tauchens notwendig, um Verletzungen vorzubeugen.
Lebewesen
Zwar im Verhältnis gesehen sehr unwahrscheinlich, aber dennoch möglich sind Zwischenfälle durch Unterwasser-Lebewesen. Das Risiko, von Tieren beim Tauchen angegriffen zu werden, ist beim richtigen Verhalten sehr gering. Dennoch ist die Natur unberechenbar, weshalb eine Begegnung mit Haien, Quallen oder Muränen vorkommen kann. Daher zählen auch Meerestiere zu potenziellen Gefahren beim Tauchen. Aus diesem Grund solltest du vor dem Tauchgang immer die Fauna des jeweiligen Tauchgebiets studieren und entsprechende Gefahren kennen. Informiere dich über die richtigen Verhaltensweisen, wenn es zu einer Begegnung unter Wasser kommen sollte.